Keine Störung im TPF-Netzwerk

Geschichte

Die TPF sind die wichtigsten Akteure der Mobilität im Kanton Freiburg. Ihre Stärke ist die Multimodalität, denn die TPF sind eines der wenigen öffentlichen Verkehrsunternehmen in der Schweiz, das sowohl die Strasse als auch die Schiene bedient. Das Netz der TPF deckt heute den gesamten Kanton Freiburg ab, mit Zügen, Regionalbussen und städtischen Buslinien. Um ihren Benutzerinnen und Benutzern noch näher zu sein, verwandelt die TPF-Gruppe ihre Bahnhöfe in Wohn- und Aktivitätsorte. Sie forscht und investiert in innovative Lösungen im Verkehrsbereich.

Die Eisenbahnlinie von Bern über Freiburg nach Lausanne wird eingerichtet. Weitere private Linien werden entwickelt: Bulle-Romont, Murten-Payerne-Freiburg und Murten-Freiburg.
Zum Zeitpunkt seiner größten Ausdehnung bestand das Netz aus 6 Linien. In den 1950er Jahren begann der Niedergang des Straßenbahnbetriebs, und ab 1965 wurden sie vollständig durch Trolleybusse ersetzt.
Sie wurde 1899 in Freiburg gebaut, um den Arbeiterinnen und Arbeitern der Unterstadt den Zugang zum Plateau de Pérolles, wo die Industrie angesiedelt ist, zu erleichtern. Die nicht elektrifizierte Standseilbahn, die sich mit der Kraft eines Gegengewichts fortbewegt, das durch Abwasser gespeist wird, ist auch heute noch in Betrieb.
Während des gesamten 19. Jahrhunderts sind die Eisenbahnen in privater Hand. Nach einer Volksabstimmung beschließen die Schweizer, die Trassen des nationalen Eisenbahnnetzes zu verstaatlichen, und 1902 werden die SBB gegründet. Sie übernehmen die Konzession für die Strecke Bern-Freiburg-Lausanne.
Die CEG erhalten eine Konzession für die Trassen Châtel-Bulle-Montbovon und Châtel-Palézieux. Beim Bau entscheiden sie sich für die Meterspur, deren Spurweite kleiner ist als die des nationalen Netzes (1'000 mm statt 1'435 mm).
Die industrielle Entwicklung des Greyerzerlandes fördert den Ausbau des Eisenbahnnetzes. Alexandre Cailler errichtet eine Schokoladenfabrik in Broc, wo er Wasserkraft, Arbeitskräfte, Sägewerke für die Herstellung der für den Versand benötigten Kisten sowie hochwertige Frischmilch findet. Um die Schokoladenfabrik an das nationale Netz anzuschließen, baute die CEG die Strecke Bulle-Broc, ebenfalls in Meterspur.
Die ersten Omnibusfahrten verbinden Freiburg mit Bulle und den Gemeinden des Sensebezirks. Diese Linien ergänzen das Transportnetz der Post, daher werden die Postkutschen zu Beginn des 20. Jahrhunderts nach und nach durch Busse ersetzt.
Der Rückgang des Bahnverkehrs führt zu geringeren Einnahmen der Gesellschaften und zu niedrigeren Löhnen für die Eisenbahner. Zwischen den beiden Transportunternehmen im Süden des Kantons herrschte ein starker Konkurrenzkampf: die Chemins de fer électriques de la Gruyère (CEG) und die Chemin de fer Bulle-Romont (BR). Um zu bestehen, schlossen sich diese beiden Einheiten 1942 mit einer dritten Gesellschaft zusammen: der Chemin de fer Fribourg-Morat-Anet (FMA). Die GFM werden gegründet.
Die ersten Trolleybusse bedienten das neue Jura-Viertel und verstärkten die Straßenbahnen zwischen der Linde und der stark befahrenen Vignettaz. Im Jahr 1959 schloss das neue Netz auch das Viertel Schönberg ein. Ende der 1970er Jahre wurde der Trolleybusbetrieb marginal, erlebte aber ab 2010 mit der Elektrifizierung weiterer städtischer Linien eine Wiederbelebung.
Die GFM bauen ihr Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln aus und verpflichten sich gleichzeitig, die Umwelt zu schützen, Energie zu sparen und das Problem der Überlastung der Städte zu lösen. Der Schienenpark wird erneuert und das Straßennetz stark ausgebaut. Zwischen Bulle und Freiburg wird eine direkte Buslinie eröffnet.
Um ein touristisches Publikum anzuziehen, das sich für die Landschaft und die traditionelle Gastronomie interessiert, gründen die GFM den Fondue-Zug.
Die beiden Transportunternehmen des Kantons, die GFM und die Transports en commun de Fribourg (TF), fusionieren zu einer einzigen Firma: den Freiburgischen Verkehrsbetrieben (TPF). Sie sind heute das zehntgrößte Transportunternehmen der Schweiz.
Im gesamten Kanton Freiburg und in der waadtländischen Broye wird ein Tarifverbund namens Frimobil eingeführt. Die in diesem Perimeter tätigen Transportunternehmen (TPF, SBB, PostAuto, BLS, MOB, VMCV) einigen sich auf ein einheitliches Preissystem für die Fahrausweise. Die Kundinnen und Kunden haben einen einfachen und einheitlichen Zugang zum gesamten Angebot ihrer Region.
Als Rückgrat des Verkehrsnetzes der TPF nimmt die Entwicklung der RER im Jahr 2011 Fahrt auf. Eine erste Linie Freiburg-Romont-Bulle nimmt 2012 den Betrieb auf. Sie wird ein Jahr später bis nach Bern und Palézieux verlängert.
Die TPF lancieren das SMS-Ticket, das es den Reisenden ermöglicht, ihren Fahrschein schnell über ihr Mobiltelefon zu bestellen.
Mit dem Inkrafttreten des Bundesgesetzes über die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen (BehiG) im Jahr 2002 sind die TPF aufgefordert, die Zugänge zu den Zügen, die Bahnsteige, die auditiven Ansagen und die visuellen Anzeigen anzupassen, um sie für alle zugänglich zu machen.
Die TPF nehmen die Form einer Holdinggesellschaft an: Die Muttergesellschaft TPF Holding, die die Generaldirektion und die allgemeinen Dienste umfasst, bildet das Dach über drei weitere Gesellschaften: TPF TRAFIC, TPF INFRA und TPF IMMO.
Die FAIRTIQ-App, eine in der Schweiz einzigartige Innovation, stellt eine Revolution in der Welt der öffentlichen Verkehrsmittel dar. Bevor man einsteigt, drückt man einfach "start" und am Zielort "stop". Der Preis für die Fahrt wird berechnet und direkt über die gewählte Zahlungsmethode abgebucht.
Die automatisierten Pendelbusse, die 2017 für ein vierjähriges Pilotprojekt in Betrieb genommen wurden und den Stadtteil Marly Innovation Center mit dem Netz der TPF verbinden, haben wie geplant zum Fahrplanwechsel 2022 ihren Rückzug angetreten. Im Rahmen dieses Projekts wurden 17'700 Passagiere und Fahrgäste befördert und 47'000 Kilometer zurückgelegt.
Das Betriebszentrum der TPF wird eingeweiht. Alle Aktivitäten der TPF sind an einem einzigen Ort auf 70'000 m2 vereint. Die technischen Dienste, die Wartung, der Betrieb, die Infrastruktur und die Verwaltung sind auf vier Gebäude verteilt, was optimale Synergien gewährleistet.
Ende Februar taucht COVID-19 in der Schweiz auf. Seit Beginn der Pandemie haben die Freiburgischen Verkehrsbetriebe (TPF) alles unternommen, um die Kontinuität ihrer Dienstleistungen zu gewährleisten, indem sie den Schutz ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ihrer Kundinnen und Kunden bestmöglich sicherstellen.
Die Leistungen der Eisenbahninfrastruktur sind Gegenstand einer Vereinbarung, die mit dem Besteller, also der Schweizerischen Eidgenossenschaft, geschlossen wird. Am 1. Februar 2021 haben die TPF eine historische Leistungsvereinbarung unterzeichnet. Damit werden CHF 320 Millionen, mit Optionen in Höhe von CHF 88,5 Millionen, für einen Zeitraum von vier Jahren (2021-2024) in den Unterhalt und den Ausbau des Schienennetzes der TPF sowie in die Deckung der Betriebskosten investiert.
Die TPF und Groupe E schliessen sich in einem wegweisenden Projekt zugunsten der nachhaltigen Mobilität zusammen. An ihrem Standort in Givisiez planen die TPF bis 2024 die Inbetriebnahme einer mobilen Wasserstofftankstelle sowie den Betrieb von zwei Bussen mit Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb. Ein drittes Fahrzeug ist eine Option. Groupe E wird die Versorgung mit grünem Wasserstoff sicherstellen, der aus 100% erneuerbarer Energie aus seinem Wasserkraftwerk in Schiffenen erzeugt wird. Was die Finanzierung des Projekts betrifft, so laufen derzeit Gespräche zwischen den TPF und ihren Auftraggebern, um einen Verteilungsschlüssel für die Betriebskosten festzulegen. Dieses Projekt wird es ermöglichen, eine nachhaltige Mobilität zu entwickeln und den Übergang zu einer Flotte ohne CO2-Emissionen zu vollziehen.
Die TPF und die Agglomeration Freiburg stellen offiziell die neuen Elektrobusse vor, die ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2021 die Linie 4 bedienen werden. Diese fünf Fahrzeuge sind an die engen Strassen angepasst, die den Bahnhof Freiburg mit dem Quartier de l'Auge verbinden. Alle 240 Fahrer·innen werden im Umgang mit diesen Fahrzeugen und dem Aufladen der Batterien geschult. Das Aufladen erfolgt innerhalb von fünf Minuten mittels eines Stromabnehmers direkt am Bahnhof Freiburg. Nachts erfolgt ein langsames Aufladen im Depot. Die Busse stoßen keine Feinstaubemissionen aus und die Lärmbelästigung wird stark reduziert, was den Fahrgästen und Anwohnern einen höheren Komfort bietet.
Einen kombinierten Kauf von P+R und öffentlichen Verkehrsmitteln in einem einzigen Vorgang auf dem Telefon abwickeln, das ist jetzt möglich. Park2City ist ein Pilotprojekt, das von den TPF in Zusammenarbeit mit der Freiburger Sektion des TCS, dem Koordinationsbüro für nachhaltige Mobilität (COMO), der Agglomeration Freiburg, den SBB und der Firma routeRANK, welche die technologische Integration realisiert hat, lanciert wurde. Diese innovative Funktion, die auf der mobilen App des TCS verfügbar ist, ermöglicht es den Nutzerinnen und Nutzern, ihren Parkplatz in einer P+R-Anlage zu validieren und eine Frimobil-Tageskarte in einem einzigen Vorgang zu erhalten. Das Pilotprojekt dauert 12 Monate und wird auf sieben Parkplätzen in der Region Freiburg durchgeführt.
Nach mehr als drei Jahren Bauzeit wird der Bahnhof Bulle am 11. Dezember um 5 Uhr morgens vollständig in Betrieb genommen. Der Bahnhof, die Bahnsteige, die Unterführung und die Informationsstrukturen für die Fahrgäste sind voll funktionsfähig. Der Bahnhof ist die wichtigste Mobilitätsschnittstelle zwischen den Eisenbahnlinien und den regionalen und städtischen Buslinien und entspricht dem Bundesgesetz über die Beseitigung von Benachteiligungen von Menschen mit Behinderungen (BehiG). Seit dem 9. Dezember profitieren die Reisenden von der neuen Verkaufsstelle der TPF, die sich im unteren Erdgeschoss des Velâdzo Bulle befindet.  

Der 11. Dezember 2022 markiert auch die vollständige Inbetriebnahme des neuen Bahnhofs von Gruyères.

Häufig gestellte Fragen

Die Freiburgischen Verkehrsbetriebe sind ein Unternehmen, das 1868 gegründet wurde. Die TPF sind der wichtigste Mobilitätsanbieter im Kanton Freiburg. Ihre Stärke: Multimodalität. Denn die TPF sind eines der wenigen öV Unternehmen der Schweiz, die sowohl im Strassen- als auch im Schienenverkehr tätig sind.

Mit Bahn-, Regional- und Stadtbus-Linien deckt das Netzwerk der TPF heute den ganzen Kanton Freiburg ab. Und um noch näher an ihren Kunden zu sein, verwandelt die TPF-Gruppe ihre Bahnhöfe in neue Wohn- und Geschäftszentren. Sie sucht nach innovativen Lösungen für die Transportbranche, in die sie investiert. Um die Transparenz ihrer Geschäftstätigkeit und Finanzierung zu gewährleisten, sind die TPF als Holding organisiert.
Der Auftrag der TPF ist es, die Reisenden in aller Sicherheit zu befördern und hochwertige Dienstleistungen zu gewährleisten.

Das Unternehmen und seine Mitarbeitenden setzen sich dafür ein, dass alle Menschen im Alltag sicher, schnell und zu wettbewerbsfähigen Preisen reisen können.

Die Mission der TPF wurde vom Stadtrat bewilligt und ist auf Qualität, Effizienz und Innovation ausgerichtet, um den Kundinnen und Kunden ein hohes Service-Niveau zu garantieren.
Die TPF stehen für grundlegende gemeinsame Werte ein, um ihr Know-how und ihre Sozialkompetenz zu vermitteln.
  • Sicherheit: Sicherheit als Reflex auf allen Ebenen
  • Einfachheit: Eine einzige, effiziente und leistungsstarke Wirtschaftskraft
  • Qualität: Das ständige Streben nach Perfektion
  • Innovation: Eine agile, moderne, zukunftsorientierte Organisation
  • Motivation: Das Wohlergehen unserer Mitarbeitenden, die sich für unsere Kundinnen und Kunden einsetzen
  • Nachhaltigkeit: Ein engagierter und ressourcenschonender Akteur
  • Einheit: Ein qualifiziertes Team im Dienst der Gemeinschaft
Die TPF-Gruppe ist eine Holdinggesellschaft. Die Muttergesellschaft, die Freiburgische Verkehrsbetriebe Holding (TPF) AG, überblickt drei Tochterunternehmen, deren Aufgaben und Finanzierung streng getrennt werden:
  • - Die Freiburgische Verkehrsbetriebe Verkehr (TPF TRAFIC) AG ist für das Mobilitätsangebot für die Freiburger Bevölkerung verantwortlich.
  • - Die Freiburgische Verkehrsbetriebe Infrastruktur (TPF INFRA) AG unterhält und erneuert die Bahninfrastruktur (Bahnhöfe, Gleise, Fahrleitungen, Signalgebungssystem …).
  • - Die Freiburgische Verkehrsbetriebe Immobilien (TPF IMMO) AG entwickelt die Immobilienprojekte der Gruppe.
Die Aufteilung auf diese vier Unternehmen stärkt die Transparenz der Geschäftstätigkeit in den verschiedenen Branchen und ermöglicht den Umgang mit sehr unterschiedlichen Finanzierungsmechanismen, während die Risiken minimiert werden.
 
Eigentümer der Muttergesellschaft TPF Holding sind der Kanton Freiburg (75 %), die Stadt Freiburg (16 %) und die SBB (5 %). Gemeinden, die Groupe E und rund dreissig private Akteure besitzen die restlichen Aktien der Holdinggesellschaft.

Die Tochtergesellschaft TPF TRAFIC ist zu 100 % im Besitz der TPF Holding.

Die Beteiligung an der Tochtergesellschaft TPF IMMO teilen sich die TPF Holding (83,8 %), der Kanton Freiburg (8,1 %) und die Pensionskasse des Staatspersonals (8,1 %).

Die Tochtergesellschaft TPF IMMO ist im Besitz der TPF Holding (33,5 %) und des Bundes (66,5 %).
Der Bund, die Kantone und die Gemeinden des Kantons Freiburg.
Geschäftsbericht

Der Geschäftsbericht legt Zahlen, Fakten und Ereignisse in Bezug auf die Holdinggesellschaft sowie die Aktivitäten der drei Tochtergesellschaften dar.

Organisation

Die TPF-Gruppe ist als Holdinggesellschaft konstituiert. Diese Organisationsform gewährleistet die Transparenz der Aktivitäten und der Finanzierung der Gruppe.

Finanzierung

Die Holdingstruktur ermöglicht es der TPF-Gruppe, die Kapitalströme zwischen den Tochtergesellschaften zu trennen. In Übereinstimmung mit dem Gesetz kann die TPF-Gruppe die Rückverfolgbarkeit der öffentlichen Finanzierung gewährleisten.